Die Kirche St. Severin in Schwefe

Enkesen wird wie auch die anderen umliegenden Dörfer zuerst im Zusammenhang mit dem Kloster Paradiese genannt. Die dortigen Dominikanerinnen hatten viel Grundbesitz in der Umgebung. Gemeinsam ist den Dörfern auch, dass sie spätestens seit dem 13. Jahrhundert zur Kirchengemeinde Schwefe gehörten. Die Dörfer waren dabei von Beginn an so klein, dass sie keine eigene Kirche hatten. Das ist eine Besonderheit der Soester Börde.

Die Kirche wurde ab ungefähr 1150 gebaut und in den folgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert.

Bei der Restaurierung eines Tafelbildes, das jetzt unter der Jungfernbühne angebracht ist, wurden die Namen von einigen wohlhabenden Bauern gefunden, die diese Bilder gestiftet haben. Das Tafelbild ist 1652 entstanden und aus Enkesen haben ein Johann Kipp, Georg Lüße und Johann Risse jeweils ein Bild bezahlt. Das deutet, nur wenige Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieg, auf einen nicht geringen Reichtum hin. Das Bild ist vielleicht auch als Dankesgabe für den Frieden aufzufassen.

Heiko Droste